Author : Anne

Es werden viele Menschen auf dem Friedhof sein. Sie werden traurig sein. Weinen.

Mein Herz stolpert. Ich bin wach. Schaue auf die Uhr. Es ist kurz vor 6.30 Uhr. Jette neben mir. Sie kuschelt sich an mich. Sie ist warm. Schlafwarm. Einatmen

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Vor neun Jahren habe ich hier meinen Sohn Josef geboren. Er starb vor 7 Jahren an den Geburtsfolgen.

Mein Herz weitet sich. Lässt zu. Lässt die Angst los. Die Ohnmacht. Hilflosigkeit. Die Gefühle gehören zu damals. Zu der Zeit damals. Zum 30.11.2013.

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Ich durfte euch gebären. Ich darf für euch da sein. Euch begleiten.

Und dann. Dann schmerzt mein Herz. Tränen. Ich lächele. Weine nach innen. Wir essen den Kuchen. Singen ein Geburtstagslied

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Der Schmerz. In mir. In allen Fasern. Bewegt sich. Fließt. Fängt an, sich zu verändern. Zu fließen. Zu strömen. Der Schmerz. Josef, mein Josef.

Josef, mein Josef. Der Schmerz der Monate. Und dann Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass du bei uns warst. So lange. Ich. Wir dich halten durften. Küssen. Dich spüren durften. Danke, mein Josef. Danke.

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Letzte Nacht war Josef da. Einatmen und Ausatmen. Josef mit 7 Jahren. Locken hatte er. Blonde Locken.

Josef, mein Josef. Da hast du mich besucht. Uns. Du warst da. Bist immer da. Josef, mein Josef.

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Und nun. Nun bin ich erschöpft. Pandemieerschöpft. Von den Menschen mit dem Aber.

Hinschauen, denke ich. Hinschauen. So ist die Situation. Wir wissen, was wir machen können. Wissen es. Kann die Diskussionen nicht mehr hören. Das Relativieren. Im Angesicht des Todes.

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